Geboren am 15.01.1949 in Sternberg und seit dem 01.03.2013 im Ruhestand. Dazwischen liegen 64 Jahre, die ich mit Schule, Studium (Verfahrenstechnik) und der Arbeit verbracht habe - viele Jahre davon davon habe ich Kraftwerke gebaut und die letzten 18 Jahre war ich dann Professor an der Hochschule Mannheim.
Den Reisebazillus hat mich seit uralten Zeiten infiziert. Das Reisevehikel folgte dabei einem auf und ab. Als Schüler war ich mit dem Fahrrad und dem Faltboot unterwegs, dann war es ein Motorrad und über die Studienzeit ein Auto. Nach dem Studium wurde das Reiseauto wieder durch das Motorrad ersetzt und dann letztlich das Motorrad durch das Fahrrad.
Für Jahrzehnte ging es dann mit Fahrrad, Zelt und Freundin/Frau durch Europa und dem Rest der Welt. Das Fahrrad ist für mich das ideale (und preiswerte) Reisegefährt, um intensiv die Welt zu erkunden und eine unmittelbaren Kontakt zur Land und Leuten zu erhalten. Schon als frisch promovierter Ingenieur wollte ich für längere Zeit mit dem Fahrrad durch Asien tingeln. Wegen der Liebe (zu Marion) und wegen einer interessanten Arbeit verzichtete ich aber darauf.
So tourten Marion und ich in den jeweiligen Ferien durch Europa und dem Reste der Welt, bis Marion wegen einer Krankheit (Krebs) keine längeren Fahrradtouren mehr unternehmen konnte - wir mussten nach einem Ersatz-Reisevehikel suchen.
In der fahrradlosen Zeit fuhren wir 2 mal für längere Zeit mit einhem geliehene Allradfahrzeug durch Australien - auf einer der beiden Reisen enstand dann der Wunsch nach einer echten Langtour ohne jede Zeitbeschränkung. Dazu mußte ich entweder meinen Professoren"job" aufgeben (das wollte ich nicht) oder auf die Pensionierung warten.
Zunächst suchten wir aber nach dem würdigen Fahrradersatz als Reisevehikel. Es sollte klein, beweglich, möglichst mit Allrad und (vielleicht) auch für den normalen Verkehr nutzbar sein. Auf der Campingausstellung in Düsseldorf fanden wir dann das ideale Reisegefährt, ein Pickup mit Wohnkabine. Zwar ist es nicht so beweglich wie das Fahrrad und man kann auch nicht so einfach für die Übernachtung im Wald verschwinden wie mit dem Fahrrad. Dafür hat es bedeutend mehr Komfort und abends vor dem Womo sitzen und ein kaltes Bier genießen - das hat auch was für sich. Und für ein Auto mit vergleichsweise kurzer Baulänge und kleinem Gewicht geht das freie Stehen doch vergleichsweise gut.
Zunächst war es ein Ford Ranger mit Bimobil-Kabine. Dann, als die Reisepläne aktueller wurden, wurde es ein Toyota Hilux mit einer Kabine von Ormocar. Auf Basis meine Bimobil-Erfahrungen habe ich die Kabine selber ausgebaut. Und damit soll es jetzt losgehen. Am 25.03.2013 übernehmen wir das Fahrzeug in Baltimore - und dann werden wir weiter sehen.
Hallo ,ich bin Marion, Jahrgang 47, und bin die zweite Hälfte des „Weltreisenden“. Als ich Hartmut im Frühjahr 83 kennen lernte, wollte ich schon immer mal nach China, Hartmut dagegen plante nach Fertigstellung seiner Promotion im Herbst 83 eine einjährige Fahrradtour um die Welt. Es kam anders: Ich hatte einen siebenjährigen ,schulpflichtigen Sohn, und wollte mein Lehrerstudium beenden. Hartmut blieb also im Lande, und wir „urlaubten „ in der Folgezeit familienkonform auf dem Zeltplatz am Meer, oder fuhren Ostern und Herbst mit Fahrrad und Zelt durch die Gegend. Als (mittlerweile unser) Sohn flügge geworden war, und Hartmut an der Hochschule war, wurden Langzeitfahrradtouren , auch in Übersee, in das Programm aufgenommen. Zur Jahrtausendwende war der Spaß vorbei: ich wurde ernsthaft krank, und wir stiegen auf die Kombination Allrad-Fahrzeug mit Kabine um, trotzdem WOMO genannt. Wir wollten – das war die Grundidee – möglichst nah an unserer Reiseart bleiben, nämlich uns am Abend einen Platz irgendwo in der freien Natur suchen. Dass das inzwischen ein schwieriges Unterfangen ist, und man einige Erfahrung im Aufspüren von Übernachtungsplätzen braucht, haben wir in den letzten Jahren hinreichend erfahren.
Ich bin skeptisch, ob wir, zunächst in den USA, eine Erfolgsbilanz in dieser Hinsicht erstellen können.